Chiptuning

Porsche hat bei der Abstimmung des 911 Carrera 3,2 nicht das volle Potential des Motors ausgenutzt, wohl auch, damit der gegenüber dem 911 SC kräftig erstarkte Saugmotor dem Spitzenmodell 911 Turbo nicht noch weiter näherrückte. Außerdem wollte man sich recht große Reserven für  schwankende Benzinqualitäten vorbehalten.

Spezialkennfeld von GT-Speed
Im originalen Steuergerät wird ein neuer Chip eingesetzt. Foto: GT-Speed/kdm

Porsche bot den 911 Carrera 3,2 mit zwei unterschiedlichen Motoren an, die sich nur durch die Verdichtung unterscheiden. Dazu kamen im Laufe der Produktion 20 verschiedene Steuergeräte. Doch gleich welche Version verbaut wurde, alle bieten Leistungsreserven.

Lebendiges Ansprechverhalten

Vor allem Wagen mit hochverdichteten Motor 930/20 legen durch ein angepasstes Spezialkennfeld fühlbar zu. Sie erreichen 238 bis 239 PS statt 231 PS, ist ein Metallkat eingebaut, steigt die Leistung von 220-223 PS auf 238-239 PS. Zudem verbessert sich das Ansprechverhalten unter  Teillast, der Motor läuft freier und lebendiger.

Leistungsdiagramm Kennfeld optimiert für Kat
Optimiertes Kennfeld für Motor 930/20 mit Metallkat, gemessen mit Insoric

Porsche hat die Saugmotoren damals im mittleren Drehzahlbereich etwas zurückhaltender abgestimmt, um ihnen ein wenig den Charakter eines Turbos zu geben. Auch hier wirkt der Motor mit dem Spezialkennfeld kraftvoller.

Bessere Beschleunigung

Die Abschaltdrehzahl verändert sich von 6520 auf 6840 U/min, was Anschlüsse und Beschleunigung beim Hochschalten verbessert. Auch hier nutzen wir ungenutzte Reserven: Porsche hatte den identischen Ventiltrieb mit gleichen Nockenwellen bei Motoren wie dem Carrera 3.0 bis 7000 U/min freigegeben.